Was sind die zentralen Planungsziele einer Fabrikplanung? Das sind an erster Stelle natürlich ein perfekt gerichteter Materialfluss mit kurzen Wegen, effiziente Prozesse sowie eine wertstromorientierte Pro- duktion mit geringen Beständen und möglichst schnellen Durchlaufzeiten. Das Kompetenzzentrum Fabrikpla- nung ist ein Geschäftsbereich der Hinterschwepfinger Projekt GmbH. Daneben stehen die Geschäftsberei- che Architektur, Statik, TGA-Planung und Bauausführung. Welche Vorteile bietet diese Einbindung in einen ganz- heitlichen Ansatz? Daneben ist aber auch zu berück- Da alle wesentlichen Gewerke bei uns sichtigen, dass Gebäude einen deut- unter einem Dach sitzen, können die lich längeren Lebenszyklus haben Projekte aufgrund der kurzen Kom- als Maschinen und Anlagen, welche munikationswege zum einen schnel- wiederum mehrere Produktgenerati- ler bearbeitet werden, zum anderen onen überdauern. Deswegen stehen profitieren unsere Kunden von einer auch die Wandlungsfähigkeit und die bestmöglichen Abstimmung und damit Erweiterbarkeit, also das Vorausden- einer höheren Planungssicherheit. Im ken verschiedener Zukunftsszenarien Bereich von Lager- und Transport- im Fokus. Um Produktionsstandorte systemen beispielsweise ist heute die jetzt fit für die Zukunft zu machen, sind Vernetzung von Werklayoutplanung, auch Themen wie Industrie 4.0 wich- Gebäudeplanung und TGA-Planung von tig. Schon bevor die Gebäudeplanung außerordentlicher Bedeutung, will man ansetzt, muss die Basis für den Einsatz Industrie 4.0 tatsächlich realisieren. innovativer Technologien und eine digi- talisierte und schlanke Produktion im Rahmen der Fabrikplanung geschaf- fen werden. Das heißt, die Werkstruk- turen und die Gebäudelayouts müssen so gestaltet sein, dass eine spätere schrittweise Automatisierung und Digitalisierung nicht behindert, son- dern unterstützt wird. Mitgesellschafter des Kompetenz- zentrums Fabrikplanung ist Prof. Dr. Markus Schneider, Professor für Material- und Fertigungswirtschaft an der Hochschule Landshut und Lei- ter des Technologiezentrums Produk- tions- und Logistiksysteme (TZ PULS) in Dingolfing. Inwieweit profitieren Sie von dieser engen Zusammenar- beit mit der Wissenschaft? Diese Zusammenarbeit ist für uns sehr wertvoll. Gemeinsam arbeiten wir an der Fabrik der Zukunft und an der Vision einer perfekten Produkti- on. Neueste Technologien – Stichwort Industrie 4.0 – werden am TZ PULS unter der Leitung von Prof. Dr. Schnei- der und in enger Abstimmung mit den Herstellern erprobt. Aktuelle Techno- logietrends und die Ergebnisse fließen damit früh in unsere Fabrikplanung len wir Fragestellungen, die sich aus der Praxis und aus der engen Zusam- menarbeit mit unseren Auftraggebern ergeben, an ihn und damit an die For- schung zurück. Sie schreiben sich ja insbesondere die Optimierung gewachsener Pro- duktionsstandorte auf die Fahnen. Worin besteht denn die Hauptproble- matik bei solchen Betrieben? Viele Werke sind tatsächlich über Jahrzehnte gewachsen. Sie wurden immer wieder erweitert, sprich es wurde weiter gebaut. Büros, Anlagen und Lager wurden platziert, wo eben Platz war. Den Materialfluss, die Pro- duktionsprozesse oder Fertigungs- technologien hat man dabei selten betrachtet. Heute stehen wir vor einem entscheidenden Wandel: Die Produkti- on muss flexibler werden und auch bei kleinen Losgrößen wirtschaftlich sein, der Wettbewerb und der Kostendruck nehmen zu. Die Prozesse rücken damit in den Vordergrund, wenn es darum geht, den Standort wettbewerbsfähig zu machen. Allein mit unserem Blick von außen können wir hier schon viel bewegen. Dazu zählen z. B. die Opti- mierung von Materialflüssen oder die Einsparung von Flächen. KONTAKT ein und können später problemlos kaspar@hinterschwepfinger.de integriert werden. Umgekehrt spie- Tel. 08677/875879-15 45