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Campus Garmisch-Partenkirchen
Garmisch-Partenkirchen

Ein Campus für Forschung, Bildung und Pflege

In Garmisch-Partenkirchen soll ein einzigartiger Campus für Forschung, Entwicklung und Pflegepraxis entstehen. Auf einem 29.000 m² großen Areal hat Hinterschwepfinger ein Gesamtkonzept für das Forschungszentrum Geriatronik der TU München, eine Ausbildungsstätte für Pflegekräfte sowie verschiedene Gebäude für Pflege und betreutes Wohnen erstellt. Der Campus zeichnet sich durch Nachhaltigkeit und innovative Mobilitätskonzepte aus.

Plan des Longleif Campus in Garmisch-Partenkirchen
Der geplante Longleif Campus schließt sich direkt an den neu gebauten Bahnhof der bayerischen Zugspitzbahn (links im Bild) an.

Interaktionen im Fokus

Von Anfang an brachte Hinterschwepfinger alle Beteiligten zusammen, um deren Bedürfnisse, Wünsche und Vorgaben zu sammeln. Auf dieser Grundlage entwickelten die Planungsexperten ein Konzept, das eine enge Verzahnung von Forschung, Lehre und Pflege vorsieht. Statt sich gleich auf Gebäudeformen zu fokussieren, standen benötigte Funktionen und Interaktionen im Vordergrund.

So wie bei einer Fabrik zuerst der Materialfluss analysiert und geplant wird, wurden die Wege von Mitarbeitern, Lieferanten und Bewohnern unter die Lupe genommen und daraus ein optimales Layout für das Areal entwickelt. Auf dieser Basis entwarfen die Architekten schließlich ein Ensemble aus Gebäuden.

Campus Geriatronik der TU München in Garmisch-Partenkirchen mit autonomem Kleinbus

Autonomer Kleinbus

Um die Atmosphäre eines echten Campus zu erzielen, soll an der Oberfläche möglichst wenig Individualverkehr zugelassen werden. Geplant ist eine große Tiefgarage, von der aus alle Gebäude leicht erreichbar sind. An der Oberfläche wird ein autonomer Kleinbus verkehren.

Die Versorgung des Campus erfolgt über einen zentralen Wirtschaftshof und einen elektrischen Routenzug. Die Tiefgarage dient als unterirdische Verbindung zwischen den Gebäuden. Indem zentrale Funktionen zusammengefasst sind, wird wertvoller Platz gespart und weniger Fläche versiegelt.

Begrünte Fassade

Beim Bau des Campus sollen möglichst regionale und nachhaltige Rohstoffe eingesetzt werden. Für Dächer und einen Teil der Fassaden ist eine Begrünung geplant, damit wertvoller Lebensraum für Insekten und Kleintiere entsteht. Zudem wird so das Klima auf dem Campus angenehmer und die Gebäude müssen im Sommer nicht mit hohem Energieaufwand gekühlt werden. Die restlichen Fassaden sollen aus Holz bestehen.

Die einzelnen Gebäude des Campus sind teilweise miteinander verbunden und weisen unterschiedliche Gebäudehöhen auf, um nicht zu massiv zu wirken. In Kombination mit den Materialien und der begrünten Fassade wird sich der Campus harmonisch in die einzigartige Umgebung am Fuße der Berge einfügen.

Neues Standbein für die Region

Als große Chance für die Marktgemeinde Garmisch-Partenkirchen sieht Viktor Wohlmannstetter den geplanten Campus. Der Geschäftsführer der LongLeif GaPa gGmbH möchte das Thema Pflege und Wohnen im Alter – unterstützt durch robotische Assistenzsysteme - als weiteres Standbein neben dem Tourismus in der Region etablieren.

„Mit der Ansiedlung der Geriatronik der TU München ist Garmisch-Partenkirchen zu einem Hochschulstandort und einem wesentlichen Eckpfeiler der Hightech-Agenda Bayern geworden“, sagt Wohlmannstetter stolz. „Wenn der Campus fertiggestellt ist, haben wir für dieses Leuchtturmprojekt eine adäquate Heimat. Zugleich erhöhen wir die Lebensqualität in der Region, indem wir gemeinsam mit dem Caritaszentrum Garmisch-Partenkirchen ein attraktives Angebot in den Bereichen Pflege und altersgerechtes Wohnen auf dem Campus schaffen.

Schätzung der Investitionskosten

Das wachsende Geriatronik-Team rund um Prof. Sami Haddadin wird im neuen Campus unter anderem zu den Einsatzmöglichkeiten von Robotik in der Pflege forschen und lehren. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal ist dabei die unmittelbare Nähe zu Pflegeausbildung und -praxis auf dem gleichen Areal.

Hinterschwepfinger hat die Wünsche und Bedürfnisse aller Beteiligten unter einen Hut gebracht und in einen umfassenden Masterplan für das Areal gegossen, sowie eine Investitionskostenschätzung abgegeben. Unter Einbindung der Öffentlichkeit wird nun entschieden, ob und in welcher Form dieser einzigartige Campus realisiert wird.

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Stadtentwicklung in Garmisch-Partenkirchen

Eine Marktgemeinde im Wandel

Der „Campus Garmisch-Partenkirchen“ ist ein Teil des aktuellen städtebaulichen Entwicklungs-Prozesses, der Garmisch-Partenkirchen fit für die Zukunft machen soll. Damit will die Marktgemeinde unter anderem ihre Abhängigkeit vom Tourismus verringern. Hinterschwepfinger ist an diesem Entwicklungsprozess maßgeblich beteiligt und hat mehrere Masterpläne erstellt.

Entsprechend dieser Planungen soll auf dem brachliegenden, westlichen Bahnhofsgelände ein komplett neues Quartier mit direkter Verbindung zur Ortsmitte und zum Bahnhof entstehen. Dazu kommen Wohnungen, eine Mobilitätsdrehschreibe und ein repräsentativer Platz mit Gastronomie neben dem hochmodernen Tal-Bahnhof der Zugspitzbahn, den Hinterschwepfinger geplant und bereits realisiert hat.

Logo Longleif Garmisch-Partenkirchen

Auftraggeber LongLeif GaPa gGmbH

Aus der Erbschaft von Günter und Ingeborg Leifheit erhielt der Markt Garmisch-Partenkirchen 57 Millionen Euro als Stiftungsvermögen mit der Auflage, diese für alte und pflegebedürftige Einwohner zu verwenden. 2016 wurde für diesen Zweck die LongLeif GaPa gemeinnützige GmbH als 100%-Tochter des Marktes gegründet. Der Stiftungszweck umfasst gemeinnütziges und wohltätiges Engagement zugunsten von alten und pflegebedürftigen Menschen. Der Campus Garmisch-Partenkirchen soll das bisher größte Projekt der Stiftung werden.

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